„Natural Horsemanship“ – Die Chance, die sich bietet

„Natural Horsemanship“ verfolgt von Anfang an einen interessanten Perspektivenwechsel: Nicht das Pferd als Reitpferd soll nutzbringend der Welt des Menschen untergeordnet werden, sondern der Mensch Teil der Welt des Pferdes werden. Das Pferd erforschen: Seine Kommunikationsstrukturen, seine Anreize und Instinkte, seine „Denkmuster“ und seine Neugierde, seine Spielfreude beobachten und lesen lernen und sich als Mensch in all dem erfolgreich behaupten können!

„Natural Horsemanship“ bietet die wunderbare Möglichkeit, die Beziehung zwischen Mensch und Pferd neu zu erleben: Weil es den Anspruch hat, Technik mit Gefühl vom ersten Kontakt zwischen Mensch und Pferd zu verbinden. Weil es in kleinen Schritten gelernt und gelehrt wird. Für Mensch und Pferd. Weil dadurch Zeit zum Atmen und Fühlen bleibt. Für beide.

Weil wir, nach jeder Frage, die wir dem Pferd stellen, überprüfen, wie es ihm während und danach geht. Und wir sehr genau und präzise auf die Rückmeldungen und ihre Bedeutung achten. Weil wir erkennen, dass die Pferde auf 3 verschiedenen Ebenen angesprochen werden müssen:

(1) der emotionalen,
(2) der mentalen und
(3) der körperlichen Ebene.

Weil wir verstehen und akzeptieren lernen, dass wir Menschen Gast in der Welt der Pferde sind – dass wir ihre Sprache und Umgangsformen kennenlernen müssen, um sie als Partner in unserer Welt zu gewinnen. Besonders dann, wenn sie den natürlichen Respekt vor uns verloren haben. Weil wir erkennen, dass Technik ohne diese Prinzipien aus Pferden nur Nutzobjekte macht. Weil ein Pferd besitzen nicht unbedingt nur bedeutet, seine Freizeit im Sattel verbringen zu wollen. Und weil Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Polo oder Distanzreiten sich zu wenig für das Thema Kommunikationsgrundlagen am Boden interessieren und anbieten. Weil es zwischen solider Grundausbildung und der darauf aufbauenden Spezialisierung „Dressur“ unterscheidet.